Erster Tourtag in den Dolomiten

17.06.2019: Die erste Nacht in den Dolomiten verging wieder recht schnell und der Blick am frühen Morgen vom Balkon ließ das Herz jeden Motorradfahrers höher schlagen. Ein toller Sonnenaufgang über den Bergen. Nach dem Frühstück besprachen wir den ersten Tourtag. Wir fuhren die Tour, die ich zu Hause schon im Navi abgespeichert hatte.
Gegen 9:00 Uhr verließen wir das Hotel in Richtung Welsberg-Taisten. Dort ging es dann nach links auf die ss49 (Pustaler Straße). Über Niederdorf-Villabassa, Tolbach-Dobbaco nach Innichen-San Candido. Dort bogen wir rechts auf die ss52(Sextner Straße), Über Sexten-Sesto, Moos-Moso hinauf zum Kreuzbergpass.

Kreuzbergpass,italienisch Passo di Monte Croce di Comelico oder Passo Monte Croce: Er gehört zu den Alpenpässen, die im Regelfall auch im Winter befahrbar sind. Der Kreuzbergpass liegt auf nur 1636 Metern. In den 1930er Jahren wurde die Straße über den Kreuzbergpass in ihrer jetzigen Form ausgebaut. Außerdem ließ Mussolini nach seiner Machtübernahme die Region rund um den Kreuzbergpass mit zusätzlichen Sperranlagen und Bunkeranlagen befestigen. Diese Anlagen kann man zum Teil heute noch sehen. Länge des Passes 21,5km Höhe 1.636m und 12% Steigung. Einige nette Kehren sind vorhanden, insgesamt bietet er allerdings kaum fahrerische Highlights.

Was wir hinaufgefahren sind, mußten wir auch wieder herunter. In Padola verließen wir die ss52 rechts auf die sp532. Hier überquerten wir den Passo San Antonio. Die Streckenlänge beträgt 17 km, Höhenunterschied 614 m. Wintersperre von November bis März. Der Pass ist nur schwach frequentiert und daher nicht in allen Straßenkarten zu finden. Der Pass ist sehr eng und die Fahrbahnbreite unter 3m. Da unsere Bikes wieder Durst hatten, legten wir einen Tankstop in Auronzo die Cadore ein. Hier gab es dann wieder mit der Selbstbedienungstanke Kopfschütteln, bis es mit der Kartenzahlung und Spritausgabe klappte.

Nach diesem Tank- und Pausenstop setzten wir die Tour Richtung Bagni Di Gogna ss52 fort. Nun ging es hinauf zum Mauria-Pass oder Passo della Mauria (1.298m). Unser dritter Pass heute. Auch hier gibt es eine Handvoll enger Haarnadelkurven. Der Pass hat eine Steigung von 10% aufzuweisen, und eine Länge bis Ampezzo von40km . In Ampezuzo angekommen, bogen wir nach links auf die sp73 nach Sauris ab. die SP 73 wird auch die Lago Di Sauris Route genannt. Auch hier erwarten dich enge Kurven und einige Tunneldurchfahrten. Eine wirklich sehenswerte Strecke bis zum großen Stausee mitten in einem Talkessel. Am See in einem kleinen Dorf, legten wir dann eine Fotorast ein.

Nach den vielen Fotos die Digital gespeichert waren, fuhren wir die ss52 nach Sauris. Leider stopte hier unsere Tour durch eine Straßensperrung wegen eines Mourenabgang. Als ich dann versuchte, die Straße als Sperrung ins Navi einzugeben, versagte mein TomTom komplett. Er wollte einfach nicht die Umgehung akzeptieren. Ist man schon mal Tourguide, und prompt geht die Tour in die Hose! Das hat mich ein wening geärgert. Egal, wir musten wieder zurück über die Strecke wir schon gekommen waren. Alle Ausweichrouten waren zu lang. Und so machten wir uns wieder auf den Rückweg. Da ich immer noch mit meinem Navi haderte, übernam Frank wieder die Führung. Auf dem Rückweg machten wir noch einen kleinen Halt an einer Bergbar. Etwas trinken und ein Eis essen.

Der See von Sauris
Hier noch eine kleine Anmerkung zum See: Ein grüner Spiegel inmitten einer Krone von Berggipfeln Die Geschichte des Sees von Sauris, der sich dem Gast kurz vor seiner Ankunft in der Ortschaft mit seiner verführerischen Schönheit präsentiert, geht auf die 40'er Jahre des XX. Jahrhunderts zurück. Im Jahr 1941 wurde für die Errichtung eines Wasserkraftwerkes mit den Arbeiten an einer enormen Staumauer am Lumeifluss begonnen. Der Staudamm wurde 1948 eingeweiht und war damals mit seinen 136 m Höhe der höchste Staudamm in Italien und einer der höchsten in Europa. Der Bau der Staumauer erzeugte ein künstliches Becken, den heutigen See, mit einem Volumen von mehr als 70 Millionen m3 Wasser. Der grüne See empfängt die Besucher am Ausgang des letzten Felsentunnels der charakteristisch ist, für die abenteuerliche Straße die von Ampezzo nach Sauris führt : Er ist das Tor zum Paradies. [Quelle:www.sauris.org]


Nach fast 8 Stunden Tourdauer erreichten wir wieder unsere Unterkunft in St.Magdalena. Eine tolle Strecke. Landschaftlich einige Highlights. Was mich bis heute noch ein wenig ärgert, ist, dass mein Navi so einen Hänger hatte. Es wollte einfach nicht die Umleitung nehmen. Egal! Toller Tag, nette Leute und wir haben viel gelacht. Der zweite Tag kann kommen.

Kurzinfo zur Tour:
➯ Dauer: ca. 8 Std.; Entfernung: 319 Km.

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